Nahrung ist Medizin, Medizin ist Nahrung

Ernährung und Diätetik bilden in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) seit mehreren tausend Jahren eine tragende Säule. Eine ausgewogene Kostform trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Darüber hinaus können Lebensmittel mit ihrer spezifischen Wirkung entsprechend der individuellen Konstitution des Menschen als Heilmittel eingesetzt werden.

Die Ernährung und die Lebensführung gehören neben der Akupunktur und der Arzneimitteltherapie zu den fünf Säulen des Behandlungssystems der TCM und gelten als milde Arzneimittel.

Die Ernährung ist nach der Traditionellen Chinesischen Medizin keine Form von Diät. Es geht darum, eine der körperlichen Verfassung entsprechende Ernährungsweise zu finden und Beschwerden vorzubeugen, zu lindern oder heilen, die später zu Erkrankungen führen können. Eine ausgewogene Ernährung ist die Grundlage eines störungsfrei funktionierenden Organismus.

Die Basis für das Verständnis und die Anwendung der chinesischen Ernährung und Diätetik ist das energetische Konzept des Qi. Störungen in der Versorgung, der Verteilung oder im Gleichgewicht führen zu unterschiedlichen Disharmonien bzw. Krankheiten. Eine zielgerichtete Ernährung mit geeigneten Lebensmitteln wirkt aufgrund ihrer qualitativen Eigenschaften diesen Ungleichgewichten entgegen.

Die chinesische Ernährung und Diätetik bietet die Möglichkeit, aktiv für die Gesunderhaltung zu wirken, Befindlichkeitsstörungen zu beseitigen und Krankheitsprozesse auf dem Weg der Heilung wirksam zu unterstützen. Es wird nicht unterschieden zwischen gesunden und ungesunden Lebensmitteln, da die Auswahl, Zubereitung und Kombination nach individuellen Bedürfnissen erfolgt.

Nach der TCM-Lehre haben unsere Lebensmittel thermische Wirkungen (heiß, warm, neutral, kühl und kalt). Die chinesische Diätetik sieht eine ausgewogene Ernährung als sehr wichtig an, um das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang zu erhalten, Krankheiten vorzubeugen und medizinische Behandlungen zu ergänzen.